In Deutschland brauchen alle Gebäude, die vermietet oder verkauft werden, seit dem ersten Januar 2009 einen Energieausweis, so die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena).
Beim Kauf einer neuen Immobilie sollte der Interessent darauf achten, sich den Energieausweis des Objekts vorzeigen zu lassen. Der Energieausweis zeigt den energetischen Zustand des Objekts an. Außerdem gibt er einen Überblick über die Sanierungsmaßnahmen, die an der Immobilie zukünftig getätigt werden müssen. Der Vergleich von Objekten fällt bezüglich der Energieeffizienz dadurch leichter. Ebenso kann das Gebäude in Bezug auf Heizungs- und Warmwasserkosten besser eingeschätzt werden.
Ein energieeffizientes Gebäude wird angesichts der steigenden Kosten immer wichtiger. Viele Mieter wissen nicht, wie viel Energie in ihrem Haus oder der Wohnung verbraucht wird. Der Energieausweis gibt hier Abhilfe. Auf ihm ist eine Skala abgebildet, die von grün bis rot reicht. Grün bedeutet in diesem Fall, die Kosten für Heizung und Warmwasser sind gering – rot bedeutet genau das Gegenteil. Die Skala gibt den jährlichen Energiebedarf des Objekts in Kilowattstunden pro Quadratmeter an.
Ein Kauf- oder Mietinteressent sollte demnach darauf achten, dass die Kosten im grünen Bereich liegen. Dadurch wird auch offensichtlich, dass die Isolierung sowie der Sanierungsbedarf bezüglich der Heizkosten gering sind und höchstwahrscheinlich erst wieder nach ein paar Jahren durchgeführt werden müssen.
Der Energieausweis ist in zwei Kategorien verfügbar. Zum einen als Verbrauchsausweis und zum anderen als Bedarfsausweis. Der Verbrauchsausweis zeigt den Verbrauch der vergangen Jahre auf. Dabei ist zu beachten, dass die Werte von mehreren Bewohnern aufgeführt werden und diese sehr stark variieren können. Der Bedarfsausweis legt indes dar, wie der Energiebedarf unabhängig vom Nutzungsverhalten ist. Der Bedarf wird mittels einer technischen Analyse der Gebäudedaten erhoben. Die dena empfiehlt den Bedarfsausweis, da dieser den energetischen Zustand des Hauses als auch mögliche Sanierungsmaßnahmen besser darstellt.
Quelle: BVFI