Immowelt hat kürzlich eine Studie veröffentlicht, die sich mit dem Wohnen und Leben in Deutschland beschäftigt hat. Das erschreckende Ergebnis dieser Studie zeigt, dass ca. 40 Prozent der Befragten schon einmal von Ihrem Nachbarn schikaniert worden sind.

Die Studie „Wohnen und Leben Winter 2012“ wurde von der Aktiengesellschaft immowelt und der Innofact AG herausgegeben. Auf Basis einer Online-Panel-Befragung wurden 1.084 Deutsche ab 18 Jahren im Oktober 2012 befragt.

39 Prozent der Befragten, also jeder Dritte, fühlten sich demnach schon einmal von ihrem Nachbarn schikaniert. Davon fühlten sich 44 Prozent durch Krach gestört. 40 Prozent wurden ständig von ihrem Nachbarn kontrolliert, während 34 Prozent angaben durch Ausdrücke beleidigt worden zu sein. Gut ein Viertel der Mobbing-Opfer wurden durch die Verbreitung von Gerüchten verärgert. Bei immerhin 6 Prozent wurde der Nachbar sogar handgreiflich.

Die Reaktionen auf das Mobbing sind eher als passiv einzustufen. 54 Prozent der Befragten ignorierten das Mobbing, 34 Prozent sagten ihre Meinung und 14 Prozent zogen nach den Vorfällen sogar um. Immerhin noch 4 Prozent drohten dem Nachbarn mit Schlägen oder rächten sich.

Trotzdem die Studie mit einer Anzahl von 1.000 Befragten als repräsentativ eingestuft werden kann, bleibt unklar welche Definition des Mobbingbegriffs die Befragten haben. Manche interpretieren vielleicht bereits einen schiefen Blick als Mobbing. Bei anderen sind es Handgreiflichkeiten. Die Studie sollte demnach nicht als Nonplusultra gelten. Allerdings deckt sie den Zustand in vielen Wohnhäusern Deutschlands auf. Zwischen nachbarlichen Wohnzimmern herrscht anscheinend eine angespannte Stimmung – inklusive Verdächtigungen, Beschuldigungen und Missgunst.

Quelle: BVFI