54. Immobilien – Fachseminar 2023 der Deutschen Immobilienakademie ( DIA ) an der Universität Freiburg

Vom 30. – 31. März 2023 fand das 54. Immobilien – Fachseminar an der DIA ( Deutsche Immobilienakademie an der Universität Freiburg ) in Freiburg statt, an dem auch Tobias Brenner, Geschäftsführer der brenner IMMOBILIEN GmbH und Inhaber der brenner IMMOWERT – in diesem Jahr zum ersten Mal aus Zeitgründen online – teil nahm.

Die Fachveranstaltung wurde von Alumni-Immo Freiburg organisiert, etwa 100 Kollegen waren vor Ort, weitere 150 nahmen mittels Video-Konferenz teil.

Durch das Programm führten Hugo Sprenker, Vorsitzender des Alumni-Immo Freiburg, sowie Peter Graf, Geschäftsführer der Deutschen Immobilien Akademie ( DIA ).

Als Moderatorin konnte man die ehemalige Bundesgeschäftsführerin beim Immobilienverband Deutschland IVD Bundesverband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen e.V. sowie Geschäftsführerin beim ZIA Zentralen Immobilien Ausschuss e.V. gewinnen, welche heute als geschäftsführende Gesellschafterin der DABP ( Deutsche Agentur für Politikberatung GmbH ) in Berlin tätig ist. 

Über nachfolgende Inhalte wurden an den beiden Tagen referiert:

Der Freiburger Weg – eine Alternative zur ImmoWertV ( nicht nur ) bei fehlenden Ableitungen

Referent: Stephan Zehnter, Vermögensmanager (DIA), von der IHK für München und Oberbayern öffentlich bestellter und vereidigter
Sachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken sowie Mieten und Pachten, Münchener Sachverständigenbüro für Miet- und Immobilienbewertungen, München und Zorneding

Mit der Einführung der ImmoWertV am 01.01.2022 wurde zwar eine neue gesetzliche Grundlage für die Wertermittlung in Deutschland geschaffen, allerdings ist in vielen Regionen Deutschlands die Verfügbarkeit von methodisch abgeleiteten Daten für die Wertermittlung kritisch. Wir zeigen Möglichkeiten auf, wie sachverständig die Ableitung von alternativen Wertmaßstäben erarbeitet und begründet werden können.

Bodenpolitik & Wertermittlung

Referentin: Dr. Astrid Irene Maurer, Lehrstuhl für Bodenpolitik, Bodenmanagement und kommunales Vermessungswesen der Technischen Universität – Fakultät Raumplanung, Dortmund

Die Bewertung von Grund und Boden ist einer der Lackmustests der Bodenpolitik und wird sich dessen zunehmend bewusst. Die Grundstücksbewertung liefert zuverlässige Informationen über den Wert von Grundstücken. Auf dieser Grundlage kann die Bodenpolitik fundierte Entscheidungen über die Zuteilung und Verteilung von Land treffen. Dahinter stehen dringende und teilweise konkurrierende politische Ziele wie die Verringerung der Flächeninanspruchnahme, der Wohnungsmangel oder die Verdichtung und der Umgang mit Naturkatastrophen. In diesem Zusammenhang stellen wir beispielsweise die Frage, welche normativen Konsequenzen die Wahl eines Bewertungsverfahrens gegenüber anderen hat, sobald es ausgewählt wurde? Wie beeinflussen die individuellen Werte der Planer die Bewertung? Die Wertermittlung wird für die Bodenpolitik zunehmend relevant – doch vielleicht beruht dies auf Gegenseitigkeit?!

Praxisleitfaden für die Anwendung des Zielbaumverfahrens

Referent: Prof. Dr. Marco Wölfle, Wissenschaftlicher Leiter der Steinbeis School for Real Estate and Management (SREM) sowie der Institute Center for Real Estate Studies (CRES) und VWA Business School (VWA BS) der Steinbeis Hochschule, Freiburg

Zur Verkehrswertermittlung von Immobilien kann in bestimmten Situationen das Zielbaumverfahren genutzt werden, das auch als Nutzwertanalyse bekannt ist. Dabei ähnelt das Zielbaumverfahren dem indirekten Vergleichswertverfahren. Merkmale der zu bewertenden Grundstücke werden mit Vergleichsgrundstücken unter Berücksichtigung etwaiger Abweichungen ins Verhältnis gesetzt. Abweichungen werden gegliedert und mit einem sachverständig begründeten Punktesystem in Form von Ab-/Zuschlägen zusammengefasst

Die Mietkostenbelastung in Deutschland: Eine nominale, reale und einkommensbereinigte Betrachtung

Referent: Sebastian Will, M.Sc., wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Finanzwissenschaft und Sozialpolitik der Universität Freiburg

Folgt man dem aktuellen Diskurs über Wohnungsmieten, so entsteht schnell der Eindruck, die Mietkostenbelastung steige für alle Mieter erheblich. Dieser Beitrag stellt dem eine Analyse entgegen, die nicht nur in Neuvertrags- und Bestandsmieten unterscheidet, sondern auch die allgemeine Preis- sowie Einkommensentwicklung berücksichtigt. Aufgegliedert in verschiedene gesellschaftliche Gruppen ergibt sich ein differenzierteres Bild der Mietkostenbelastung in Deutschland.

Mieten: Wo Wohnen immer teurer wird

Referent: Pekka Sagner, Economist für Wohnungspolitik und Immobilienökonomik, Kompetenzfeld Finanz- und Immobilienmärkte, Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln

Dass vielerorts die Mieten steigen, ist längst bekannt. Doch können sich die Menschen tatsächlich weniger Wohnraum leisten? Wir stellen die neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) vor. Wissenschaftler haben die Miet- und Lohnentwicklung der vergangenen drei Jahre ausgewertet – in den meisten Kreisen der Republik ist Wohnen teurer geworden. Der Vortrag bettet die Entwicklungen in die aktuellen Marktgeschehnisse ein und bietet einen kurz- bis mittelfristigen Ausblick für die Wohnimmobilienmärkte.

Mikroapartments – die neue Assetklasse

Referent: Andreas Borutta, Betriebswirt, MRICS, Immobilienökonom (IRE|BS), registrierter RICS-Gutachter, von der BaFin zugelassener Sachverständiger für die Bewertung von Fonds sowie Mitglied im BIIS e.V., Managing Partner und
Geschäftsführer DIWG Valuation GmbH, Düsseldorf

Mehmet Ali Korkmaz, Dipl.-Ing. MRICS, Immobilienökonom (IRE|BS), CIS HypZert (F), registrierter RICS-Gutachter, von der BaFin zugelassener Sachverständiger für die Bewertung von Fonds sowie Mitglied im BIIS e.V., DIWG Valuation GmbH, Düsseldorf

Mit den Mikroapartments ist in Deutschland seit einiger Zeit eine eigene Assetklasse entstanden. Mikroapartments sind eine noch junge Wohnform, die sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit erfreut. Die Wohnungen weisen eine nur kleine Fläche auf und werden möbliert vermietet.

Life Science Immobilien – Nische mit hohem Wachstumspotential

Referent: Jörg Schürmann, Managing Director / Geschäftsführer – Corporate Finance Advisory, Deloitte Corporate Finance GmbH, Frankfurt

Der Markt für Life Science Objekte ist zunehmend in den Fokus von Immobilieninvestoren gerückt, da wohl auch zukünftig mit einem steigenden Bedarf an spezialisierten (Labor-)flächen zu rechnen ist. Die Life Science Branche nutzt eine Vielzahl von unterschiedlichen Immobilientypen, welche jeweils speziellen Anforderungen unterliegen. Hierzu erhalten Sie einen umfassenden Überblick.

Indexmietverträge – wenn die Inflation die Miete treibt

Referent: Nico Bergerhoff, Fachanwalt für Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Immobilienkanzlei in Freiburg

Die Indexmiete – auch Wertsicherungsklausel genannt – ist ein Mietmodell, bei dem Mieterhöhungen parallel zur Inflation erfolgen können. Maßgeblich ist hierfür der vom Statistischen Bundesamt erhobene Verbraucherpreisindex. Die Miethöhe ist also an die Inflation gekoppelt. Bei der aktuell hohen Teuerungsrate kann eine erhebliche und häufig anzupassende Miete die Konsequenz sein.

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