Dinkelsbühl Monopoly

Lokalversion eines Kultspiels

Lions Club bringt Stadt-Monopoly heraus – Erlös für karitative Zwecke

DINKELSBÜHL (bi) – „Monopoly“ gibt es jetzt in einer Dinkelsbühler Variante. Der örtliche Lions Club hatte die Lizenz für eine Lokalver­sion des weltweit bekannten Brett­spiels erworben und 1000 Exempla­re in Auftrag gegeben. Erhältlich ist das Spiel ab sofort beim Touristik- Service am Altrathausplatz. Der Erlös solle komplett gemeinnützi­gen Zwecken zufließen, so die Initi­atoren Harald Mack, Gerhard Lier­heimer und Jens Mayer-Eming bei der Präsentation im Rathaus.

Das Dinkelsbühl-Monopoly funk­tioniert zwar grundsätzlich genauso wie das Original, unterscheidet sich aber von diesem in den Details. So tritt auf dem Spielplan an die Stelle der begehrten Schlossallee der Marktplatz mit einem Foto der dort vertretenen bekanntesten Hausan­sicht Dinkelsbühls. Die vier etatmä­ßigen Bahnhofsfelder wurden, da die Wörnitzstadt seit 30 Jahren vom Bahn-Linienverkehr abgehängt ist, ebenfalls ersetzt, und zwar mit dem Dinkelsbühler Stadttor-Quartett. Mit Fotos und Namenszug vertreten sind auf dem Brett neben den Din­kelsbühler Stadtwer­ken, die folgerichtig das Wasser- und Elektrizi­tätssegment übernah­men, weitere städtische Einrichtungen sowie diverse Firmen, Ge­schäfte und gastrono­mische Betriebe, wobei an die Stelle der vom Original her bekannten Straßennamen in allen Fällen die zu den abge­bildeten Gebäuden passenden Dinkels­bühler Entsprechungen traten, also „Hafen­markt“ statt „Parkstra­ße“, „Münsterplatz“ statt „Bahnhofstraße“ oder „Innovativring“ statt „Rathausplatz“.

Wer auf dem Spielplan vertreten sein wollte, konnte sich dafür gegen einen entsprechenden Sponsoring- Betrag bei den Lions-Verantwortli­chen „einbuchen“. Mit diesen Ein­nahmen deckte die Gruppe ihren fi­nanziellen Startaufwand für Rechte und Produktion ab. Die Gestaltungskosten konnten überschaubar gehalten werden, weil mit Jutta Künast-Ilg und Jens Mayer-Eming Clubmitglieder die erforderlichen Fotos und Zeichnungen erstellten.

Die Nachfrage nach dem Dinkelsbühl-Spiel lasse sich gut an, so Mack und Lierheimer. Von der 1000 Stück umfassenden Startauflage seien be­reits 550 Exemplare durch Vorbe­stellungen weg.

Wenn das Interesse an dem Spiel, das sich auch als originelles Din­kelsbühl-Souvenir und Spezialge­schenk mit Lokalkolorit eigne, so anhalte, sei auf einen Reinerlös im fünfstelligen Bereich zu hoffen, der in vollem Umfang für karitative Zwecke zur Verfügung stehe, erklärten die beiden weiter. Die Dinkels­bühler Ausgabe des Spiels sei zwar nicht die erste Stadtversion. Es habe bisher aber bisher noch kein anderer Lions Club ein solches Projekt initi­iert. Zwischen erster Idee und der nun erfolgenden Herausgabe des Spiels sei ein knappes Jahr vergan­gen. Für Vorbereitung und Feinab­stimmung seien innerhalb der Grup­pe rund 300 freiwillige Arbeitsstun­den nötig gewesen.

Quelle: Fränkische Landeszeitung, 28. Juli 2015